Förderpolitik der OPEC
Auf die elf der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) angehörenden Staaten entfallen knapp 40 % der weltweiten Ölförderung, und deutlich über die Hälfte des weltweit gehandelten Rohöls stammt aus ihren Quellen. Die OPEC ist damit ein maßgeblicher Anbieter am Weltmarkt, hat aber im Vergleich mit den 70er Jahren an Bedeutung verloren. Versuche in den 70er Jahren, Öl als Waffe einzusetzen, haben in den Öl importierenden Staaten zu einer Diversifizierung der Bezugsquellen und zur Entwicklung alternativer Energiequellen geführt.
Heute ist die Förderpolitik der OPEC darauf ausgerichtet, eine Rohölversorgung zu stabilen Preisen zu sichern. Mit Veränderungen ihrer Rohölfördermengen versuchen die OPEC-Staaten, die Rohölpreise in einer Spanne zwischen 22 und 28 Dollar pro Barrel zu halten. In Zeiten nervös reagierender Ölbörsen wie nach den Terroranschlägen in den USA im September 2001 oder wie angesichts möglicher kriegerischer Konflikte versucht die Organisation, durch ihre Förderpolitik und durch Zusagen einer ausreichenden Versorgung zu einer Beruhigung der Ölmärkte beizutragen.
Die Versuche der OPEC, durch Veränderung des Ölangebots die Preise auf dem angestrebten Niveau zu stabilisieren, gingen zu Lasten ihrer Marktanteile. Der OPEC-Anteil an der Weltölförderung verringerte sich 2002 um knapp vier Prozentpunkte auf 38 %. Auf der anderen Seite erhöhte sich die Förderung in Ländern, die nicht der OPEC angehören.
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